Regulative von 1854

Regulative von 1854
Regulative von 1854,
 
drei preußische Erlasse, die im Zuge der restaurativen Tendenzen nach 1848 das evangelische Volksschul- und das Lehrerbildungswesen neu ordneten; nach dem bei ihrer Entstehung federführenden Referenten für das Volksschulwesen, Anton Wilhelm Ferdinand Stiehl (* 1812, ✝ 1878), auch als stiehlsche Regulative bezeichnet. Sie legten die einklassige Landschule als Regelform der Volksschule fest. Die Lehrerbildung sollte in Form eines dreijährigen Seminarbesuches stattfinden. Im Lehrplan erhielt der Religionsunterricht eine zentrale Stellung; als Richtschnur der Beschränkung des Lehrstoffs wurden das praktische Leben und dessen Bedürfnisse angeführt. Obwohl heftig bekämpft (besonders von A. Diesterweg), wurden sie erst 1872 aufgehoben.
 
 
B. Krueger: Stiehl u. seine Regulative (1970).

Universal-Lexikon. 2012.

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